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Buchpremiere: "Demokratie neu denken"

2024 ist das Superwahljahr. Zwischen Brüssel, Neu-Delhi und Washington D.C. ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung aufgerufen, neue Parlamente und Regierungsvertreter zu wählen. Dazu kommen zahlreiche Entscheidungen auf Regional- und Lokalebene. Der Blick auf die bisherigen Wahlen hat gezeigt: Nicht nur Parteien und Personen prägen den Wahlkampf. Die Diskussionen drehen sich vielerorts auch um die Zukunft der Demokratie an sich und ihre vielfältigen Herausforderungen:

  • Wie können Demokratien mit Megatrends wie Digitalisierung und Klimawandel umgehen?
  • Wie lassen sich aktuelle Herausforderungen der Demokratie in Chancen verwandeln?
  • Wie muss sich politisches Handeln ändern, um Menschen für die Demokratie zu begeistern?

Zu diesen Themen hat Andrea Römmele, Vizepräsidentin der Hertie School und Professorin für Kommunikation in Politik und Zivilgesellschaft ein Buch verfasst: „Demokratie neu denken“. Darin beschreibt sie die Megatrends, die unser Leben erfasst haben und entwirft Szenarien, die zeigen, wie Demokratie unter großem Druck lebendig bleiben kann – oder wie sie scheitert. „Angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen brauchen wir in Deutschland eine Politik, die Probleme nicht verwaltet, sondern visionär nach vorne denkt“, so Andrea Römmele. „Ein Umdenken ist entscheidend: weg von der Maximierung des Privaten, hin zu einem Denken für das Kollektiv; weg von Zukunftsangst zu Zukunftsmut.“

Zur Buchvorstellung an der Hertie School diskutiert Andrea Römmele gemeinsam mit Mario Voigt, Landes- und Fraktionsvorsitzender der CDU Thüringen, moderiert von Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Hertie Stiftung. Mit Grußworten von Cornelia Woll, Präsidentin der Hertie School und Jakob Scherer, Geschäftsführer der Villa Aurora & Thomas Mann House.

Speakers und Moderatorin

  • Andrea Römmele ist Dean of Executive Education und Professor of Communication in Politics and Civil Society an der Hertie School. Ihr Forschungsinteresse gilt den Themen vergleichende politische Kommunikation, politische Parteien und Public Affairs. Sie war Fulbright Distinguished Chair in Modern German Studies 2012/13 an der University of California in Santa Barbara, Visiting Fellow an der Johns Hopkins University in Washington DC und an der Australian National University in Canberra. Andrea Römmele ist Mitbegründerin und Chefredakteurin des Journal for Political Consulting and Policy Advice sowie Beraterin für politische Kampagnen und Unternehmenskampagnen. Sie hat ihren Master-Abschluss an der San Francisco University im Rahmen eines Cross-Registration-Programs mit der University of California at Berkeley erworben, an der Universität Heidelberg promoviert und an der Freien Universität Berlin habilitiert.

  • Mario Voigt ist seit 2009 Mitglied im Thüringer Landtag, seit dem 2. März 2020 Vorsitzender der thüringischen CDU-Landtagsfraktion sowie seit dem 6. Dezember 2021 Oppositionsführer.

    Von 1999 bis 2000 war er der erste ostdeutsche Bundesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Von 2014 bis 2020 war er einer von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU Thüringen. Seit 2022 ist er Landesvorsitzender der CDU Thüringen. Er ist Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl 2024.

  • Elisabeth Niejahr ist seit Januar 2020 Geschäftsführerin des Bereichs "Demokratie stärken" der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Die deutsche Journalistin war 18 Jahre lang im Berliner Büro der Wochenzeitung Die Zeit tätig, nachdem sie ihre Karriere beim Spiegel begonnen hatte. Zuletzt war sie von 2017 bis 2019 Chefreporterin des Wirtschaftsmagazins WiWo. Niejahr hat mehrere Bücher über Machttechniken, Demographie und über die derzeitige Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, geschrieben. Sie verbrachte den Herbst 2011 als Fellow an der Harvard University und nahm an mehreren deutsch-chinesischen Austauschprogrammen teil. Zwischen 2013 und 2019 war sie regelmäßiger Gast in der monatlich ausgestrahlten Talkshow "Thadeusz und die Beobachter" des rbb (Berliner Rundfunk). Außerdem war sie als Radiokommentatorin für die politische Talkshow "Berlin Backstage" von Radio Bremen tätig. Im Jahr 2020 erhielt sie für ihre Berichterstattung über Ökonomie und Gesellschaft die Auszeichnung "Wirtschaftsjournalistin des Jahres". Sie studierte Volkswirtschaftslehre in Köln, London und Washington.

Diese Veranstaltung wird mit Fotos, Audio und Video aufgezeichnet.